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176. Hekate (?). Statuette. Specksteinähnlich. H. 0,24.

Der Kopf fehlt, der Hals und der rechte Arm ergänzt.

Aus der Sammlung Ingenheim.

In Stellung und Gewandanordnung leise archaisierend, steht
die breite, langlockige Gestalt mit geschlossenen Füfsen aufrecht.
Sie trägt einen doppelten ärmellosen Chiton; der obere, mit Ueber-
fall und nur auf der rechten Schulter befestigt, lässt die linke Brust
frei. Im gesenkten linken Arm ruht eine beim Fufse aufgestellte
lane;e Fackel.

177. Helios. Kolossalstatue. Thasischer Marmor. H. 2,735.

Ergänzt: Stücke der Locken, die Hälfte der Nase, die Lippen, der rechte
Unterarm■ mit dem Ellbogen, der Hand und dem Stabe, auch dem Puntello zum
Beine hin, die linke Hand mit der Schale und einem Stücke des Unterarms, auch
dem gröfsten Teile des Puntello zum Oberschenkel hin, das Glied,
ein grofses Stück im linken Oberschenkel, der über den linken
Arm fallende Gewandzipfel zwischen Arm und Stütze, endlich
ein grofser Teil der Basis bis auf die mit den Füfsen zusammen-
hängenden Stücke, Stücke von den drei mittleren Zehen des
rechten Fufses.

Aus Alexandrien; mit der Drovetti'schen Sammlung ägyp-
tischer Altertümer 1837 erworben. Abgebildet Roscher's Myth.
Lex. S. 2022. Archäol. Zeitung XIX, 1861, Taf. 145. Vgl.
Gerhard, das. S. 129 ff. Stark in Philol. XXI, S. 428 f. Ber-
noulli, Aphrodite, S. 13, Anm. 6.

Der Gott steht (Pos. 2, 1.) nackt, nur mit der auf der
rechten Schulter geknüpften, über Rücken und linke Schulter
geworfenen Chlamys; neben dem linken Bein ist eine Stütze
angebracht. Er wendet den Kopf, der, wie Newton mündlich
betont, Alexander den Grofsen darstellen könnte, ein wenig
zu seiner Rechten; die grofsen runden Augen sind weit und
starr geöffnet, das lockige Haar sträubt sich vom Gesichte
aus aufwärts; Augäpfel und Pupille sind plastisch angegeben.
Der ganze Typus passt zu der durch den Rest einer Inschrift
an der Plinthe nicht gerade erwiesenen Annahme, dass Helios dargestellt sei.
Es ist nur der Anfang der dreizeiligen. Inschrift erhalten, wovon Ad cHXi[tp
deutlich ist.

Dekorative Arbeit der römischen Kaiserzeit. Die Rückseite vernachlässigt.
Vgl. Nr. 159.
 
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