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J45

356. Plotina. Porträtbüste. Weifser Marmor. H. 0,605.

Ergänzt: die Nase, Stücke beider Ohren, des Kinns und des
Gewandes; ein Bruch läuft in der Höhe der Halsgrube quer durch.

Erworben 1791 in Rom durch Erdmannsdorf; vormals im
Marmorpalais bei Potsdam. Gerhard, B.A.B. Nr. 191.

Der Kopf zeigt nicht nur die Haartracht, sondern auch die
Züge der Gemahlin Trajans in Uebereinstimmung mit den Münzen.
Die Schulterbüste ist mit dem Mantel über dem Untergewande be-
kleidet. Das Ganze trägt den Charakter moderner Arbeit.

357. Hadrian. Porträtbüste. Der antike Teil des Kopfes von italischem, der
der Büste von griechischem Marmor. H. 0,716.

Antik ist nur der obere Teil des Kopfes bis in den Nacken, auf die halbe
rechte "Wange, die Nasenwurzel und einschliefslich den gröfseren
Teil der linken Wange herab. Ebenfalls antik ist der mittlere
Teil der Schulterbüste. Zu einer Büste wurden diese Stücke aber
erst von dem Ergänzer vereinigt. Das Fehlende fügte er neu hin-
zu, so an dem auch sonst mannigfach beschädigten Oberteile des
Kopfes die Ohren und die vorderen Enden der Haarlocken.

Aus der Sammlung Polignac (Auktionskatalog S- 14); vormals
in Sanssouci. Oesterreich Nr. 87. Gerhard, B.A.B. Nr. 200. Ab-
gebildet Krüger II, 10.

Das Haar ist hinten in kürzere Locken gelegt, und nach vorn in der von
Hadriansköpfen bekannten Weise wellig in die Stirn gestrichen. Augensterne und
-brauen sind plastisch angegeben. Die Schulterbüste, welche mit dem Panzer über
der Tunica und zuoberst einem auf der rechten Schulter zugeknüpften Paludamen-
tum mit Fransen bekleidet ist, scheint von besserer Arbeit als der Kopf gewesen
zu sein.

358. Hadrian. Porträtkopf. Grüner Basalt. H. 0,51.

Modern und zwar aus Bronze ist das ganze Bruststück mit dem gröfseren
Teile des Halses; aus Gips ergänzt sind Stücke der Stirn, ein
grofser Teil der linken Wange und des Kinns, beide Ohren
und ein Stück rechts am Halse.

Erworben 1876 in Rom.

Der zu seiner Linken gewandte Kopf ist ein gutes
charakteristisches Porträt. Das Haar zeigt die an Bildern des
Kaisers gewöhnliche Frisur, am Hinterkopfe ist es kürzer
kraus, nach vorn ist es lang in Wellen gestrichen und um-
gibt mit den lockigen Enden die Stirn. Die Brauen sind
plastisch ausgeführt, an den Augen der Irisumriss leicht
eingeritzt.
 
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