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359. Hadrian. Porträtbüste. Feinkörniger weifser Marmor. H. 0,71.

Ergänzt: Nase und grofsenteils die Ohren, ein grofser Teil der rechten Hälfte
der Büste mit dem Rande der Achselklappe, ein Teil des auf der linken Schulter
liegenden Gewandes. Kopf und Büste waren nie getrennt, das Ganze hat aber
durch Reinigungsüberarbeitung sehr gelitten.

Aus der Sammlung Polignac (Auktionskatalog S. 23); vormals in Sanssouci
Oesterreich Nr. 121. Gerhard, B.A.B. Nr. 189.

Der nach seiner Linken blickende Kopf ist ziemlich jugendlich, voll, ohne
Falten, das Kopfhaar in gewohnter Weise lockig nach vorn gestrichen, der Vollbart

kurz gehalten. Die Augensterne sind plastisch angegeben.
Die Schulterbüste ist mit dem Panzer bekleidet, unter
dem oben am Halse der Chiton sichtbar wird und über
dem auf der linken Schulter ein Mantelstück liegt. Vorn
auf der Brust ist der Panzer mit einem geflügelten Gor-
goneion, an der rechten Achselklappe mit einer leise
archaisierenden Athenafigur (Palladion) in sehr verwisch-
tem Relief geschmückt. Diese Figur steht gerade aufrecht.



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trägt Helm und Schild, den Mantel über den langen Chi-
ton auf der linken Schulter befestigt; eine Aegis erkennt
man nicht, aber auch kaum den in der rechten Hand schräg vor dem Leibe ge-
zückten Speer; deshalb glaubte der Ergänzer den Arm herabgestreckt mit einem
am Boden stehenden Speere ergänzen zu müssen.

360. Aelius Cäsar (?). Porträtbüste. Kopf aus weifsem Marmor in eine aus
einzelnen Stücken des gemischt rotgelbbraunen Alabasters auf Peperingrund
hergestellte Schulterbüste eingesetzt. H. 0,735.

Ergänzt sind: ein Stück des Hinterkopfes und des Halses, die Ohrenränder,
ein Stück der rechten Augenbraue, ein Stück der Haare rechts über der Stirn und
die Nase; die Unterlippe ist geflickt. Auch das Bruststück ist
modern (vgl. Nr. 346. 376 u. a).

Angeblich aus der Sammlung Polignac und vormals in
Charlottenburg. Gerhard, B.A.B. Nr. 202.

Gesicht und Bart stimmen annähernd zu Hadrian,. die
Haartracht besteht dagegen nur aus kurzem Gelock ohne den
langen Strich nach vorn; hierin gleicht der Kopf mehr dem
Aelius Cäsar. Wenn man dem etwas mitgenommenen Zustande
der Oberfläche trauen darf, so waren die Brauen plastisch an-
gegeben, die Augensterne nicht. Das Haar ist hinten nur flüchtig angelegt, vorn
etwas mit dem Bohrer ausgeführt.

361. Antinous. Statue. Grofskörniger weifser Marmor, der des Rumpfes etwas
feinkörniger. H. 2,37.

Ergänzt in Gips: die rechte Wange um das Auge herum, aus Marmor: Nase,
 
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