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450. Römische Frau. Porträtbüste. Der antike Kopf aus weifsem Marmor auf
farbiger Büste. H. 0,62.

Am Kopf ist ergänzt die Nase, der gröfste Teil der Augenbrauen, ein Stück
von der Hinterseite der Zöpfe; die Ergänzungen der Ohrränder sind abgefallen.
Hals und Bruststück sind modern, das Nackte des Halses und
das Untergewand von weifsem Marmor, der Mantel auf einem
Kerne aus weifsem Marmor mit gelbgrauem Alabaster in ein-
zelnen Stücken inkrustiert.

Angeblich aus der Sammlung Polignac; vormals in Char-
lottenburg. Gerhard, B.A.B. Nr. 342.

Die Haartracht, über der Stirn eine hohe Reihe künst-
licher Löckchen, darüber Zöpfe rund um den Kopf gelegt,
gehört dem Ende des zweiten Jahrhunderts an; die früher
aufgestellte Benennung Marciana, Schwester Trajans, erscheint, soweit die Er-
gänzung urteilen lässt, den Gesichtszügen nach nicht unmöglich.

451. Römerin. Porträtkopf. Weifser Marmor. H. 0,385.

Ergänzt: ein Stück der rechten Augenbraue, die Nase, ein Teil des rechten
Ohres, während die Ergänzung am linken Ohre abgefallen ist, Teile der Haare
und das Bruststück. Sehr überarbeitet.

Angeblich aus der Sammlung Polignac. Gerhard, B.A.B.
Nr. 217.

Die Haartracht stimmt mit der der Kaiserin Crispina, aber
auch mit der ihrer beiden Vorgängerinnen nach den Münzen in der
Gesamtanlage überein. Das Porträt wird danach der zweiten Hälfte
des zweiten Jahrhunderts n. Chr. angehören; es aber für das der
genannten Kaiserin zu erklären, wie bisher geschah, ist misslich,
da von den Gesichtszügen bei der starken Ueberarbeitung kaum mehr als die
schmal geschlitzten Augen, deren Sterne angegeben sind

unberührt geblieben ist.

452. Römerin. Porträtkopf. Weifser Marmor. H. 0,45.

Ergänzt ist aufser dem Bruststück namentlich der gröfste Teil_
der. Lippen und das Kinn in eins, sowie die Nase, auch Stücke
vorn am oberen Haarschopf. Ueberarbeitet.

Aus älterem königlichen Besitze. Gerhard, B.A.B. Nr. 240:

Der Ergänzer hat nach den Münzen ein Porträt der Ulpia

Severina, der Gattin Kaiser Aurelians, hergestellt. Die Haare sind

nach der Mode des dritten Jahrhunderts n. Chr. frisiert. Voll und

glattliegend ist es über der Stirn leicht auseinander gestrichen, hinter

die Obren zurückgekämmt und im Nacken in breiter Masse wieder aufwärts bis

über die Stirn, wo es geflochten endet, zurückgeschlagen. Augensterne und, wie

es scheint, die Brauen angegeben.
 
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