50 —- Vesuvwein. —

^astellamare! Wie du das Haupt erhebst!

Zn trotziger Schönheit blickest du weit hinaus.

Und groß und blau und ewig wogend
Schmieget zu Füßen sich dir die Vdeerflut.

Doch unvergeßlich macht dich das Wasser nicht.

Lin Becher Wein war's, den ich in dir geleert,

Die klaren, duftig hellen Tropfen
Uns von dem Berge Vesuv gespendet.

Du alter Erbfeind! Drohend in stetem Grimm
Dem Land, das anmutsvoll wie ein schönes Weib
Dich hold umschlingt, sprich, wirst du niemals
friedlich wie and're dich froh begrünen?

dtur wenn der Goldtrank, der mir das Herz erwärmt,
In deinem Gluthauch einzig gedeihen kann,

Vesuv, dann bleibe, wie du warst stets.

Zürne und drohe und — gib den Wein uns.

Nt. Holthausen.

„. . . Erst nach meinem Tode sollen meine Manuskripte
veröffentlicht werden!" — „Feigling!"

-¥~ Splitter. —-t-

Mer Ni,verstand ficht bei Ge- J Drnm kann ein Mensch schon
legenheit ! gelten für gescheit,

Auch von den Klagen wohl die Der weiß, was er an Dummheit
meisten an; ! leisten kan».

Älb. Uederich.

Menn man ans dem Gespräche zweier Personen nur das
Wort „momentan" hört, so darf man sicher sein, daß es sich um
Geldangelegenheiten hatidelt. z.

Drr

Luftballon im Gefängnis Hof.