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„Sag' 'mal, Tante, warst Tu früher Dichterin?" — „Aber wieso denn,
mein Kind?" — „Nun, die Mama sagte gestern, Tn hättest 'mal in Deiner
Jugend schöne Geschichten gemacht!'

2 ch l n s i» i k t e l.

Gläubiger: „Daß Tie bei Ihren vielen Schulden nnr so rnbig
schlafen können?" — Schuldner: „Seh'n Sie! Sic sollten eben auch
Schulden machen," )_

O dll • •

Ö dii Role im haar der Ichwarzen Jela . .

^ manches fab ich auf Erden schon zerflattcrn,
Jugend, Glück und goldene Sonnnerwolken;

Hoch zerflaltertc nichts so seltsam lieblich
CUie bei meinem Russe im haar die Rote.

Zärtlich an der kühlen braunen Schulter
Ring erzitternd noch ein Blatt, ein letztes,

Und ich blies es hinweg mit leisem Atem.

Und nach langen Jahren noch immer rührt es
lllir an’s herz wie Talterfliigeltchlag,
lUenn ich dein gedenke, lichte Rose,

Dein, du Rose int haar der schwarzen Jela ..

Reinhard Uolkcr.

Zeitbild.

Tipfelberg empfängt seinen neuen Bürgermeister,
Mit allen üblichen Ehren natürlich. — Nach einigen
Ansprachen drängt sich noch ein Bürger im Bratenrock
heran, entblößt das Haupt, zieht ein Notenblatt ans
der Tasche, reißt de» Mund ans, soweit es eben geht
und singt los: , , , ,Gott grüße dich, Gott grüße
dich, , — Er singt's mit allen Finessen, mit Bor

und Nachschlägen, — er singt Baß und Tenor, , ,
hinauf geht es und hinab ,,, im piano leis' wie Grillen
gezirp, im forte wie Löwengebrüll... er dirigiert sich
selbst, er reckt und duckt und windet sich, , , endlich
ist er zu Ende, Der neue Herr Bürgermeister drückt
ihm die Hand , , , „mit-wem habe ich die Ehre?"
„Ich bin der .Gesangverein Stradella', die ander'»
steh'n im Feld,,."

A n c r f c n n » n g.

Mo Hege (zum Schlächtermeister): „Scheint '»
tüchtiger Mensch zn sein, der neue Geselle?" —
„Außerordentlich! Ich sage Ihnen, der macht zehn
Pfand Wurst, , , ans nichts!"

Wo >st öic Mnh’?

Ter Herr Huber, ein alter Junggeselle, hat eine
Haushälterin, der er eines Tages, als er von der
bevorstehenden Einführung der Fleischkarte gehört bat,
ein „gehamstertes" Trumm Geselchtes int Gewicht von
elf Pfund zur Verwahrung übergibt. Die Hans
hälterin aber verwendet das Schmankerl teil-? zum
eigenen Nuben, teils zu Liebeogabensendungeu, in der
Erwartung, daß siel, Herr Huber nicht mehr daran
erinnern werde. Als dieser aber »ach Wochen doch
danach fragt, rast sie in ihrer Verlegenheit: „Ach
Gott, acki Gott, Herr Huber, denken S' Ihnen,
heut' hat die Maß' das Fleisch gefressen!" Still
schweigend packt ihr Herr die Maste und jestt sie ans
die Müchenwage, Tie Maste wiegt genau eis Psnud,
„Ja," sagt er zur Haushälterin, „mit den eis Psnud
stimint's: aber wo ist jetzt die Mast'?"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"O diese Kinder!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3696, S. 264
 
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