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Abenteuer in Australien.

Zweiter Brief.

Murrumbidgi in Australien, den 18. December 1851.

Geehrte Herrn Braun u. Schneider in München.

§ie werden entschuldigen, daß ich so frei bin und an Ihnen
schreibe, verzweifelte Mittel verlangen aber verzweifelte Ursachen,

wie Fritz Schulze, der Ihnen schönstens grüßen läßt, immer
sagt, und Ferdinand Schuster, der Ihnen vor ein paar Jahren
unser damaliges Jagdabenteuer mit der verwünschten Bestie, dem
Squorra - Squorra mitgethetlt hat (nachdem ich wenigstens zwei
Pfund Blei verschossen habe, ohne auch nur einmal einen Tropfen
Schweiß zu ziehen — da» heißt aus dem Squorra-Squorra
meine ich, und nicht ans Schustern, denn der hat geschwitzt
genug —) ist krank, sonst hätte er schon selber geschrieben und
Ihnen wissen gelassen, wie eS uns weiter auf der Jagd gegangen
ist, denn von dem Squorra-Squorra hatten wir seit dem August
1848 nichts mehr zu sehen gekriegt, und ich bin auch heute noch
fest überzeugt, daß ich der Bestie damals das Lebenslicht aus-
geblasen habe.

Zuerst muß ich Ihnen aber die Geschichte mit Schuster mit-
theilen, die höchst wunderbar ist, und auf deren Entwickelung
wir hier in Australien ungemein gespannt find, da eS eigentlich
für das ganze hier wohnende menschliche Geschlecht, oder für
beide Geschlechter von höchstem Interesse ist. Ferdinand Schuster
liegt nämlich in den Wochen, d. h. er liegt erst zu Bett,
und wartet der Dinge, die da kommen sollen und Sie können
sich darauf verlassen, verehrte Herren, daß wir alle verheirathete
Männer hier, zu denen ich leider Gottes seit den letzten vier
Wochen und noch ehe ich eine Ahnung von der gefahrdrohenden
Lage des männlichen Geschlechts gehabt, auch gehöre, uns in einer
höchst unangenehmen Stipulation befinden. Die Sache war
aber so.

Wir Beide hatten vor einigen Wochen wieder von dem
Squorra-Squorra oder wie es die Murraystämme nennen, von
dem Bunyip gehört und einen Jagdzug dorthin unternommen,
dessen Erfolg ich Ihnen nachher, wenn ich meinem Herzen erst
einmal Lust gemacht habe, mittheilen werde. Jetzt habe ich
Ihnen aber wohl gar noch nicht erzählt, daß sich Schuster und
ich vor sechs Wochen ehelich verheirathet haben und daß unsere

LS
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Abenteuer in Australien. Zweiter Brief"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Lichtenheld, Wilhelm
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Auswanderer <Motiv>
Jagd <Motiv>
Regen <Motiv>
Indigenes Volk <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Australien

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 17.1853, Nr. 397, S. 97
 
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