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Farbige Stereoskop - Bilder aus Wien.

Eine Geschichte von Strümpfen. — Schluß.

, V.

Die Strumpf-Katastrophe im Thiergarten.

Drill man die größte Anzahl der Wiener „Naturforscher"
versammelt sehen, so begebe man sich zum Affenkäfig'des
Thiergartens. Das ist der Magnet für die elegante Welt,
zu welcher bekanntlich auch in neuester Zeit die Gelehrten
und Naturforscher gehören, denn die Wissenschaft von heute
vergißt über sich nicht die feine Welt, sie dringt in die Ge-

heimnisse der Natur in Lackstiefeln und Handschuhen und
hält sogleich inne, sobald sich der Staub und Moder viel-
jährigen Forschens zeigt. Daher kommt es, daß sich die
Naturwissenschaft jetzt einmal verbreitet, ohne sich dabei zu
— erweitern. Es gehört aber jedenfalls zum Bonton, Natur-
forscher zu sein, und im Thiergarten vollendet mau seine
Studien, die man mit — „Nass" begonnen.

Daß aber gerade der Affe es ist, welcher dies allge-
meine Interesse erregt, mag darin liegen, daß er als Ucber-
gangsglied von: Thiere zum Menschen zum — Nachdenken
auffordert.

Bei dem Mangel an vicrfüßigen „Löwen," muß mau
die zweibeinigen als Surrogat betrachten, das in zahlreichen
Exemplaren besonders vor dem Affenkäfig in Tieffinn verloren
zu finden ist. Bei dem Umstande, daß sich der Asse vor
dem Menschen dadurch kennzeichnet, daß er keine Waden
hat, wird die reflektirende Stimmung begreiflich, welche die
jungen Herren, und zuweilen auch die jungen Fräuleins beim
Anblick der Affen des Thiergartens befällt! —

Da also die Affen, diese natürlichen Turner ohne
„Sprecher," „Sprecher-Stellvertreter," „Schriftwart" u. s. w.
die meisten Bewunderer an sich ziehen, so ist es kein
Wunder, daß wir auch die Familie Schwindel mit ihren
Gästen vor dem Käfige finden.

Während nun Schwindels Töchter, wie alle andern
Zuseher jeder Bewegung, jeder Miene der lustigen Thiere ihre
Aufmerksamkeit schenken, hat Tante Mögclc dicßmal nur
Augen für die Finger ihrer Cousinen, in deren Händen sich
die Stricknadeln auch hier mit jener rapiden Schnelligkeit
bewegen, welche verabredet wurde, um die Unkcuntniß des
Strickens vor der Tante zu verblümcln.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Farbige Stereoskop-Bilder aus Wien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Wurf
Erkennen
Besuch
Gehege
Brautwerbung
Kattun
Schwester <Motiv>
Schwindel <Motiv>
fallen
Kleid <Motiv>
Strickarbeit
Zoologischer Garten
Täuschung <Motiv>
Bär <Motiv>
Karikatur
Stricken
Junge Frau <Motiv>
Cousin <Motiv>
Tante <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Wien
Tiergarten Schönbrunn
Schwaben <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 40.1864, Nr. 975, S. 81
 
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