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Die kaiserliche Ehest! ftc rin.

(Schluß.)

2 Bcsteflnngen werden in alle» Bnch-imd Kunst-
Handlungen, sowie von ollen Postämtern und
Zeitnngsexpeditionen angenvininen.

mTro.-i Erscheinen wöchentlich. Siibscriptionspreis XI.IX. 6d.

j^l = P® siir den Band von 26 Nnninier» 3fl. 54kr. ^

od.28!thlr. 5 Sgr. EinzelneNummern 9 kr. od. 2>/z Sgr.

als blitze aus den schwarzen, matten Augen ein Feuer, wel-
ches die gesenkten Wimpern nicht ganz verbergen konnten.

„Die Kaiserin!" ging es jetzt durch die Reihen der
Spaziergänger, Jeder drängte sich herbei, um sie zu sehen,
um einen Blick der Gunst zu erhaschen. Und da kam sie
selbst die breite Allee herabgeschritten, schön und stattlich in
ihrer Lieblingstracht, im blauseidenen Leibchen mit Perlcn-
behänge, im silberstoffenen, weitgespannten Reifrock, das hoch-
gepnfftc, gepuderte Haar mit Diainantsternen besteckt, Perlen
um Hals und Arme und einen großen Elfenbeinfächer mit
zierlicher Malerei in den mit sckiwarzseidcnen Filethandschuhen
bekleideten Händen haltend. Neben ihr schritt anmuthig und
graeiös trotz seiner Neigung zum Wohlbeleibten, Franz Stephan
in Jagdnniforin, einen Hut mit weißen Federn auf dem Kopf,
Handschuhe von weichem, gelben Leder mit Silberstickerei und
Spitzenmanchetten an den Händen und die Knopfe seines
Jagdsrackes von Diamanten blitzend. Das kaiserliche Eltern-
Paar umgaben Miniaturausgaben derselben, gesetzten Schrittes
dem Spaziergänge folgend, junge Erzherzoge »ndErzherzoginnen.

Die Kaiserin grüßte gnädig nach rechts und links, weniger
gnädig jedoch alle Diejenigen, welche sich heute in der Laxen-
bnrger Uniform zeigten; denn hatte sic auch dem kaiserlichen
Gemahl nicht gezürnt, den Thcilnehmern an der morgendli-
chen Distraktion ihres Herrn war sie weniger hold gestimmt.

„Nun, meine liebe Starhemberg," redete sie die Gräfin
Leopoldine an, hat Sie sich von der Strapaze der Prozession
erholt?" —

„Ew. Majestät," antwortete die Gräfin, „wie dürfte ich
von einer Strapaze reden, wo cs den Dienst Gottes gilt,
in welchem Ew. Majestät Allen so sehr voranleuchten."

„Nun, daß es heiß war, haben Wir deßwegen doch obser-

Gcscnktcn Auges nahm sie all' die Grüße und Huldig-
ungen hin, die ihr zu Theil wurden und zmvcilcn schien es,
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die kaiserliche Ehestifterin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Watter, Joseph
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Statue <Motiv>
Allee
Bitte <Motiv>
Spaziergang <Motiv>
Erzherzog
Erzherzogin
Reifrock
Kaiserin <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Gräfin
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Marie Therese <Österreich, Kaiserin>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1200, S. 9
 
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