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Am Christabend.
Wenn ich zu Weihnacht durch die Gassen geh',
Und sehe rings ein jedes Fenster blinken
Bis nnter's Dach, bedeckt mit weichem Schnee,
Des;' kleine Stcrnlein duft'ges Mondlicht trinken,
Da weiß ich nicht, wie ich's so lange trug,
Daß nicht für mich ein Lichtlein ward entzündet,
Daß nicht, wenn die ersehnte Stunde schlug,
Ein Glöcklcin die Bescherung mir verkündet!
Nur eine Kindheit gibt's, ein Vaterhaus,
Sei jene Zeit und jener Ort dir heilig!
Treibt dein Geschick in's Leben dich hinaus: —
All' deine Träume raubt die Welt dir eilig!
Für Weihnachtsfrcnden, die das Mutterherz
In stiller Kammer liebreich dir bereitet,
Gibt dir die Welt gefühllos faden Scherz,
Lacht, wenn im Schmerz die Thrnne dir entgleitet. —
Ich schreite fort; der Wind erfaßt mich kalt;
Von Wehmuth weich, eil' ich in meine Kammer.
Dort, mit mir selbst allein, vergcß' ich bald
Des öden Herzens allgewalt'gen Jammer.
Und Hoffnung taucht ans meines Busens Schacht;
Ein Geist des Friedens zeigt mir künft'ge Zeiten,
Wo ich, am Arm des frommen Weib's, bedacht,
Den Christbanm unscrn Kindern zu bereite».
F. B.

Alte Bekanntschaft.


(Bei Aufführung der Hugenotten.'''Marcel singt: „Piff, paff, pusf,

mordet sic!" rc.)
„Was da der Marcel singt, kommt mir so bekannt
- !" — »Gewiß, — das ist ja die Marseillaise!"

vor