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Urkunden und Regesten
zur Geschichte des Freiburger Münsters.

Von

Archivrat Prof. Dr. Peter P. Albert.

iweck und Wert der nachstehend begin-
nenden Urkunden- und Regestenver-
öffentlichung ist als eine der Hauptauf-
gaben dieser Zeitschrift bereits in der
„Einführung" (1. Jahrg. 1905 S. 2) so
weit begründet worden, dass es einer erneuten Er-
örterung nicht bedarf; Notwendigkeit und Nutzen der-
selben springen auch ohne weiteres in die Augen.
Die Sammlung soll alle Daten und Angaben um-
fassen, die auf U. L. Frauen Bau und seine Er-
bauer und Begründer im engern und weitern Sinne
sich beziehen. Sie wird deshalb nicht allein die heute
im Besitz der Münsterpfarrei befindlichen Archivalien
berücksichtigen , sondern auch die des hiesigen
Stadtarchivs, des großherzoglichen General-Landes-
archivs zu Karlsruhe und diejenigen aller andern
Orte und Stellen, wo einschlägiges Material sich
findet. Für die ältere Zeit wurden auch die chroni-
kalischen Berichte herangezogen, da hierfür die archi-
valischen Quellen so auffallend spärlich fließen, dass
man fast zu der Vermutung versucht ist, es könnte
der älteste Teil des Münsterarchivs entweder zu
Grunde gegangen sein oder an einem Orte verborgen
liegen, dessen Kenntnis vorerst jeder Nachforschung
sich entzieht. Andererseits ist das ganze Schicksal des
Münsterarchivs, das ursprünglich allein in derSakristei
und dann im nördlichen Hahnenturm, später aber
auch noch in andern Räumen des Münsters und der
Domkustodie seine Unterkunft hatte, in der Tat ein
solches gewesen, dass eine Entfremdung einzelner
Teile und Stücke im Laufe der Zeit und Wechsel
der Aufbewahrung keineswegs als ausgeschlossen
erscheint. Sicherer Aufschluss hierüber ist wohl von
der Geschichte des Münsterarchivs zu erhoffen, das,
erst in der Hauptsache bearbeitet, den Grundstock
der nachfolgenden Veröffentlichung bildet.

Was nun die Anordnung und äußere Form dieser
Publikation betrifft, so werden alle wichtigeren Stücke
im unverkürztenWortlaut des Originals wiedergegeben,

minder belangreiche oder nur zum Teil auf das
Münster bezügliche in einem mehr oder weniger
ausführlichen Auszug (Regest), jedoch auch dieser,
wo immer möglich und erforderlich, in der Sprache
der Urkunde. Dass auf die genaue Wiedergabe aller
Textstellen sowie der Personen- und Ortsnamen
besonderes Gewicht gelegt wurde, bedarf keiner
ausdrücklichen Erwähnung; dass darüber hinaus auf
den gemischten Kreis der Leser und Benutzer der
Münsterblätter gebührend Rücksicht genommen wurde,
ist im Wesen unserer Veröffentlichung bedingt. Nur
hinsichtlich der Erläuterung schwierigerer Stellen,
der Wort- und Sacherklärung und was sonst das
Verständnis des Urkundenmaterials erheischt, glaubten
wir uns aufs Notwendigste beschränken zu müssen,
um der spätem wissenschaftlichen Bearbeitung wie
dem nachAbschluss des Ganzen vorgesehenen Glossar
und Register, welch letzteres den Inhalt nach syste-
matischen Gesichtspunkten zusammenzufassen und
so durch eine orientierende Übersicht die Benützung
zu vereinfachen und zu erleichtern bestimmt ist, nicht
vorzugreifen. Im übrigen haben für die ganze Ver-
öffentlichung, für die Behandlung des Wortlauts der
Urschrift sowohl, wie für die Fassung der Regesten
die von der Geschichtswissenschaft aufgestellten,
heute allgemein maßgebenden Editionsgrundsätze zur
Richtschnur gedient.

Die Reihenfolge ist die chronologische, so dass
sich im Rahmen der Jahrhunderte die einzelnen
Jahre folgen. Die Zählung der Urkunden, Regesten
und Chronikstellen wird bis zum Ende der Samm-
lung fortlaufend bleiben, Nachträge und Ergänzungen
sohin mit a, b, c usw. zu der gehörigen Nummer
jederzeit eingereiht werden können. Die gewöhnliche
Antiquaschrift (Garmond) zeigt überall die vom
Herausgeber herrührende Arbeit an, der kleinere
Druck mit Schrägschrift (Borgis) hingegen den ur-
kundlichen Bestand. Die Angaben über die Ver-
wahrungsorte der Dokumente sowie der Nachweis
 
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