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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 9.1913

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters, [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2637#0054
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Urkunden und Regesten
zur Geschichte des Freiburger Münsters.

Von

Archivrat Prof. Dr. Peter P. Albert.

668. 1457 Januar 7. -- Ennili Gu'ntherin, Uli Gu'n-
thers von Zeringen seligen fröue, Heinrich und Hanman
Gu'nther, Eils und Margaret Gumtherin, ir siine und
töchteren, und Clewi Camerer, der egenanten Eilsen
Gu'ntherin elicher manne, verkaufen dem erberen priester
her Lupoiden Schennern dirre zite caplan der pfruonde,
so vor ziten gestiftet und gemachet ist uf unsers Herren
fronlichamen altar in unser lieben fronen munster ze
Friburg und an derselben pfruonde statt, dieselbe pfruonde
ouch yetz der vest juncher Hans von Tottnoewe ze liehen
hett, vier mutt weissengeltes jerliches und rechtes zinses
ze gebende ime und allen sinen nachkomen caplan, welher
denne die obgenant pfruonde inehett und besinget, hinant-
hin alle jare zwüschent den zwein messen unser lieben
fröuen tagen der erren und jüngeren und inen ouch den
zinse ze antwürtende und ze werende gen Friburg in
die statt zuo iren handen und gewalt ane allen iren
kosten und schaden, ee söllent sü deheins jares nit ge-
weret sin, und mit namen bi zwein Pfenningen des
besten weissen, so man der zite jares ze Friburg an dem
kornmarkt veile findet, umb zwölf pfunt pfenning guoter
und gewonlicher Friburger münze. Und hett sü ouch
der obgenant her Lupoid Schenner derselben pfenning
mit sinem eigen gelte und nit mit der pfruond guote
bezalt und geweret und damit die obgenant pfruonde
gebesseret und begäbet. Und gant dise vier mutt weissen
und das houptguot von und abe der Verkäufer erbschaft
und iren rechten, so sü hant und inen zuogehörent an
dem hofe, den sü buwent, genant Scheatzlis hofe, ge-
legen ze Zeringen in dem dorfe an dem bache einsite
und an Jeckli Schoppan andersite, und gät die gasse
dazwüschent, mit hüsern, schüren, stallen, garten, boun-
garten, mit ackern, matte, holze, velde, wunne und weide
und mit allen den gütern, die darzuo und darin gehörent,
gesuochtz und ungesuochtz, fundens und unfundens,
nützit uberai usgenomen noch vorbehebt, nach vierzechen
mutt rockengeltes, die vor davon ze zinse gant, gehörent
ouch an die obgenant pfruonde, denn die eigenschaft und
das liehen des obgenanten hofes und aller der guter, die
darzuo und darin gehörent, mit allen rechten, gehört zuo
der obgenanten pfruonde und einem yeglichen priester,
der dieselbe pfruonde innehet und besinget. Und sint
dis die gütere, die zuo und in den obgenanten hofe ge-
hörent: des ersten item das hofgesesse mit gehüse,
schüren, stalle, garten und darzuo boungarten mit allen
begriffen und zuogehörden; item zwo jucharten ackers,

heissent zuo Zugkenbrunnen; item zwo jucharten ackers,
stossent an den Hartbrunnenbechli; item zwo jucharten
ackers, ligent am Lengenion, stossent zuo einer siten an
des Ro^igkers acker; item ein jucharten ackers, lit ouch
am Lengenion, heisset am Kesslersbruegel ; item ander-
halb jucharte ackers, ligent vor der Linhalden, heissent
des almendes acker; item ein zweiteil acker, stosset an
Thoman Eigels acker; item zwo jucharten ackers, ligent
uf dem Hochenreine und zuo einer siten an herr Han-
mans von Landegk eigen acker; item anderhalb jucharten
ackers bi den nussboumen im Zwigarten; item zwo ju-
charten ackers, ligent am Burgacker und stossent an die
Leingru°ber; item zwo jucharten ackers, ligent an der
Buchstatt, stossent zuo einer siten uf die strasse an den
bache; item ein jucharten ackers am Stu^enacker, strecket
die lenge an herr Hanmans von Landegk acker. So sint
dis die matten: item drie jucharten matten, stossent an
den Schoppach, die man nemet des von Husen egerden;
item ein juchart matten, heisset Stu'benmettli; item ein
juchart matten, heisset an den Bletzen, stosset an die
Viehweide; item ein juchart matten und ein vierteil der-
selben jucharten, lit zwüschent herr Hanmans von Landegk
matten und stosset die ander site an die Viehweide, und
das zweiteil heisset Steinmatten, stosset ouch ze einer
siten an die Viehweide. Der Verkauf erfolgt mit der
üblichen Währschaft, dem Versprechen, alles in guoten
eren und in rechten redelichen büwen ze halten und
ze haben und ze besseren und nit ze swecheren als erbs-
recht ist ungevarlichen, sowie mit Zubilligung des
Wiederkaufs um dieselben zwölf pfunt Pfenningen guoter
und gewonlicher Friburger münze und mit versessenem
und ergangenem zinse.
Münsterarchiv.

669. 1457 April 21. -- Adam Snewly Bernlaupp von
Zeringen und Clewi Brück yetz vogt, Hans Mu'ller und
Hans von Schuppffholtz an Hanmann von Schuppffholtz
seligen statt, alle von Gundelffingen, übernehmen von
der dri pfunt dritthalb schilling und zweier pfenning
wegen jerlichen zinses uf sant Grégorien tage vallende,
so vor ziten an her Wernhers von Ammoltern pfruonde
in sant Peter und Pauls chörli in unser lieben fröuen
münster ze Friburg gekouft und widerköifig sint, darumb
der vest Cuonrat Snewly Bernla"pp von Zeringen, Adam
Bernla"ppen vater, rechter gesworner schuldener vorge-
nant Hanman Gisi, Hanman Müller und Hans Brun von
 
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