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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0066

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TÜLLINGEN

Schreibweisen: TuUincoovin 1179; Tullichon 1275; Tuiliken in der herrschaft
Rotteten 1475; in superiori Tullichon zw. 1301 bis 1308 f ; ze nidern Tüllikon 1344 f.

Litteratur: Fecht Sdw. Schwaxzw. II 427.

Fecht's Annahme, dass der sehr alte Ort (Tükikon, Tüllikon, Tuetelinghove)
schon in vorrömischer Zeit besiedelt gewesen fer will sogar die von Caes. De Bell.
Gall. I 5 erwähnten Tulingi, den Nachbaren der Rauraker, mit T. in Verbindung bringen),
ist jedenfalls durch keinerlei Funde erwiesen.

In Ober-Tiillingen :

Kirche (evangl., eccl. Tullinchovin 1173; in decanati! Wisental 1275; in decanati!
Warembach zw. 1360 bis 1370 Lib. marc; das gotzhus zu Obertülliken 1545), ursprüng-
lich gothisch. Der Chor ist aus drei Seiten des Achtecks geschlossen, das Schiff ist in
den Umfassungsmauern erneuert, doch scheinen die zwei gothischen Portale noch dem
alten Bau anzugehören. Alt ist auch der dreistöckige gothische Thurm mit seinem
Satteldach.

Einige Grabsteine ohne Belang (1647, 1692).

In dem ehemaligen S. Blasiauisciiai Zchntluuisc (posses^ioìius et decime in
barino TuUinchon ad monasteriura S. Blasii in Nigrasilva pertinentes 1258; der meierhof
von Tüllinkon, des dez gotzhuses von Seckingen ist, 1. Hälfte 14. Jhs, ; demnach war
auch Stift Säckingen hier begütert), j. Eigenthum des H. Süttcrlin, steinerne, schmucklose
gothische Wendeltreppe. (Fr.) Der zweite Stock scheint einst zu einem Betsaal benutzt
worden zu sein.

Brunnenstock mit Rebenomament und Inschrift vom J. 1769.

An der Landesgrenze gegen die Schweiz Grenzsteine, versehen mit dem Baselstabe.

Haas des Alfred Meyer mit gothischen Kreuzstöcken des 15. bis 16. Jhs. Eb. eine
Sonnenuhr derselben Zeit. (Fr.)

TJeber dem Einfahrtsthor der Scheune des Wilh. Heimgartner Holzinschrift mit
'den 24. Aprillis 1683 auffgericht'.

Betr. der Odilienlegenden (s. Art. Wyhlen). Einen Ortsadel gab es hier im 13. Jh.
(Conradus du TuUinchon 1257; 1358). Politisch gehörte der Ort zur Herrschaft Rötteln
(Baden-Durlach). Auf dem Tullinger Berg Hauptschauplatz der Friedlinger Schlacht
1702, Okt. 14. (Markgr. Ludwig von Baden und Marschall Villars).

WARMBACH

Schreibweisen : in pago Briscgaugense in villa qui dicitiir Warbinbach 754 S. Gall.
ÜB. I 23; Warminbach 820; Warinbach 1270; Warnbach 1356.

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. H 430.

Römische Reste. Anlasslich des Eisenbahnbaues stiess man im Mai 1855 <*■ %° »
Schritt westlich vom Bahnhäuschen Nr. 426 auf grössere Steinplatten, Ziegelstücke und
grössere Fragmente einer römischen Bronzethüre, Stucke vom Bronzeblech der-
 
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