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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0499
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Lichtenauer — von Lichtenberg.

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trikulirt. Philipp, Burgvogt zu Hohkönigsburg 1624, vertheidigte dieselbe 1633 tapfer gegen die
Schweden. Wappen: In G. ein r. Schildeshaupt, von dem sich ein r. Schräglinksbalken abzweigt,
so ein Siegel Georgs 1438; H.: ein r. Stülp, darauf ein Pfauen schweif; Hd.: r. g. (Schnitt, Wappen-
buch, 125 b). Ebenso, jedoch mit Schrägrechtsbalken geben das Wappen Siebmacher V, pag. 200,
No. 6 und das Donaueschinger Wappenbuch I, fol. 167a (hier mit w. Hd.). Letzteres Wappenbuch
gibt II, fol. 217 das Wappen von Lichtnow: unter b. Schildeshaupte in R. ein g. Schrägrechtsbalken
mit 4 verschiedenen Helmzierden: a) eine umgestülpte w. Glocke, darin ein w. Blätterbusch, Hd.: r. w.;
b) ein w. ^ schräglinks getheilter Ball, Hd. ^ w.; c) ein w. r. schräglinks getheilter Ball, Hd.: w.;
d) zwei hintereinander gestellte r. Schilde mit g. Schrägrechtsbalken, Hd.: r. b.

Lichtenauer. Geschlecht in Offenburg. Anna Catharina Liechtenauwerin, 1683, 1690; mar.:
Franz Hartmann Pyrr, Amtsschreiber in Freiburg. Gangolf Liechtenauer aus Offenburg, J. U. Stu-
diosus in Freiburg 1689. Maria Ursula L. aus Offenburg, Witwe des Rathsherrn Herrn Jacob Schlich-
tig, f Laufenburg 1743. 10. 12. aet. 55.

von Lichtenberg. L. im Kreise Zabern. Das Elsässische Dynastengeschlecht der Herren und
später Grafen v. L. war schon von alter Zeit her in der Mortenau begütert. Ulrich und Simon wurden
nach dem Erlöschen der Marschälle von Huneburg 1359 vom Bischöfe von Straßburg mit deren Lehen
belehnt. Eine eigentliche Erhebung des Geschlechts in den Grafen-
stand hat nicht stattgefunden, dagegen bekundet Kaiser Friedrich IV
in einem Schreiben d. d. Gretz (d. i. Graz) am Erichtage vor Sanct
Lucien Tage (12. 12.) 1458, er habe die nützlichen und getreuen
Dienste gutlich angenommen, die der edle «Graf» Jacob zu Lichten-
berg ihm und dem heiligen Reiche bisher erzeigt hätte und künftig
noch erweisen würde, darum habe er ihn zu seinem Diener aufge-
nommen und empfangen, so daß er in Zukunft ohne Jemandes
Verhinderung alle und jegliche Freiheiten, Rechte und Herkommen
genießen möge, deren sich seither andere Kaiserliche Diener zu er-
freuen gehabt hätten. Seit diesem merkwürdigen Erlasse schrieb
und nannte Jacob sich bald Graf, bald Herr zu Lichtenberg und
bediente sich auch bei Urkundenausfertigungen theils des rothen,
theile des grünen Siegelwachses. (Lehmann, Urk. Gesch. der Graf-
schaft Hanau-Lichtenberg I, pag. 314; gef. Mitth. des Herrn Pfarrers
Kiefer in Balbronn.) Zu den Lehnsleuten der Herren v. L. gehörten
die von Altdorf gen. Wollenschlager, Baltram von Buchsweiler, Beger,
von Born, Burggraf von Straßburg, von Dettweiler, von Drusen-
heim, von Hattmatt, Haumesser, Kaltesche, Kempf von Neuweiler,
Kese, Knobloch, von Kuettolsheim, von Landsberg, Liebenzeller, von von Lichtenberg.

Lupfenstein, von Meckenbach, von Meckingen, Mosung, von Muellen-
heim, Murnhard, Pfiler, Schaub, von Still, von Ubersberg, Vitzthum

von Straßburg, von Waltenheim, von Wasichenstein, von Wasselnheim, von Welteringen, von Wind-
eck, Zuckmantel von Brumat u. A.

In die auf Seite 492 — 493 gegebene Stammtafel vermochten nachstehende Personen, falls überhaupt
zum Geschlechte gehörig, nicht eingereiht zu werden: Margaretha de Liechtenberg, uxor Hermanni de
Rastenburg. (Mortilogium von Allerheiligen.) G. de L., Z. Urk. Speyer 1276. 2. 3. Elsa, relicta quondam
Cunradi dci. Kübeler, pro se et suis liberis, de consensu Conradi dci. de L. et Wernheri dci. de L., re-
sidentium apud Westhoven, propinquiorum dictis liberis ex parte patris eorum, 1302. 25. 6. (Straß-
burger Urkundenbuch II, p. 152). Johannes v. L., 1304 Provinzial des Prediger-Ordens, 1308 absolvirt.
Bruder Eberhard v. L., Schaffner des Johanniterhauses Dorlisheim 1320. Bruder Heinrich v. L., Mönch
in Pairis, f 1320. 8. 12. Frau Adelheid v. L. selig, Klostersfrau zu St. Marx in Straßburg, 1373.
Susanna Baltramin, residens in Buchsweiler, relicta qu. Dieboldi de Liechtenberg, nuncii dum vixit Domi-
norum de L. 1495. Götz (auch Betz) v. L., 1476, 1479 Johanniter-Comthur zu Villingen, 1479 auch
Großballey, war über 50 Jahre im Orden und f 1481 bei der Vertheidigung von Rhodus.

Wappen: In S. mit r. Rande ein i^i Löwe mit r. Zunge; H.: ein s. Schwanenhals mit ^
Schnabel, Hd.: r. w. (Siebmacher II, pag. 28, No. 5). Das Wappenbuch der Gräflich Speeschen
Bibliothek in Heitorf gibt folgende Varianten der Helmzier und Decken: folio 40: der Schnabel r.,
Hd. w. und der Schnabel g., hinter dem Halse eine g. Lanze mit eiserner Spitze und r. Fahne, über
welche quer ein w. Wimpel gezogen ist; Hd. r. w.; folio 6: der Schwanenhals w. tj: getheilt mit
# Schnabel, Hd. # w.

Oberbad. Geschlechterburh. II. G3
 
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